Mit der Ausrichtung eines Festivals für Kirchenmusik im Sommer 2023 in St. Ludwig möchte der Verein zur Förderung der Kirchenmusik und die Gemeinde St. Ludwig weiter ausstrahlen und insbesondere die Vielfalt und die Bedeutung der Kirchenmusik über die Grenzen kirchlichen Lebens fördern.
Im Jahr 2023 sind zur Premiere drei Konzerte geplant, sowie eine Vielzahl von musikalisch gestalteten Gottesdiensten.
Im Eröffnungskonzert am 21. Mai 2023 um 20 Uhr wird der symphonische Psalm „König David“ von Arthur Honegger aufgeführt. Ein Werk, welches eines der berühmtesten oratorischen Werke der Moderne darstellt. 1921 komponiert, wurde es zunächst als Bühnenwerk konzipiert und später als Oratorium umgearbeitet. Als Ursprung des „König David“ gilt das Volkstheaterstück mit Bühnenmusik „Le Roi David“ von René Morax. Geschrieben wurde es ursprünglich für Laiendarsteller, kleines Ensemble und einen Laienchor. Der Schweizer Dramatiker wurde dazu auf einer Indienreise inspiriert. In „König David“, einem Werk mit biblischem Charakter und orientalischem Einschlag, reihen sich in bunten Bildern Szenen aus dem Leben des ersten Königs der Israeliten. Die kulturelle Vielfalt des König David soll somit auch ein Ankerpunkt in der Ausrichtung des Festivals sein. Es singt ein Projektchor.
Im zweiten Konzert am 3. Juni 2023 um 20 Uhr steht Johann Sebastian Bach im Mittelpunkt. Es erklingt die Messe A-Dur von Johann Sebastian Bach, sowie die Suite h-Moll mit der berühmten Badinerie. Es singt ein Vokalensemble, begleitet von einem Kammerorchester unter Leitung von Jacobus Gladziwa.
Als Abschlusskonzert erklingt dann am 11. Juni 2023 die 3. Symphonie von Gustav Mahler in einer Kammerorchesterversion. Wenngleich die Symphonien Mahlers nicht unbedingt als klassische Kirchenmusik gelten können, so zeigt doch insbesondere der Text „Es sungen drei Engel“ eine Beschäftigung mit christlichem Gedankengut und einem Ringen mit Glaubensfragen, hin zu einer besseren Welt. In der Zeit des frühen 20. Jahrhundert gehörte es zu einer Selbstverständlichkeit, dass Glaubensfragen auch Einfluss auf die Kunst hatten – einem Anliegen, dem die Idee des Festivals 2023 auch folgen möchte und dort anknüpfen möchte. Zu Beginn des Konzertes steht ein kurzes a capella-Werk „Acclamatio“ von Damjan Mocnik, einem der führenden zeitgenössischen Chorkomponisten Sloweniens. Es singt der Frauenchor CantArte.