Jetzt ist uns eine radikale Fastenzeit verordnet worden. Ein kleines Corona-Virus legt unsere wie geschmiert laufende Welt immer mehr lahm.
Wir werden auf vielerlei Weise fasten müssen: im Konsum, bei oft leeren Regalen. Vor allem in sozialen Kontakten. Schulen und Kitas werden geschlossen, Altenheime schränken die Besuche ein, fast alle Veranstaltungen fallen aus, die Wirtschaft ist sehr eingeschnürt. Italienische Städte wirken jetzt schon wie Geisterorte. Jeder soll möglichst zuhause bleiben. Aber wie können wir das?
Schon im 17. Jahrhundert schrieb Blaise Pascal: „Das ist das Elend des modernen Menschen, dass er nicht mit sich allein zuhause im Zimmer bleiben kann.“
Diese Fastenzeit ist eine große Herausforderung! Vielleicht bringt sie uns zum Nachdenken: Was ist wirklich wichtig? Vielleicht lehrt sie uns den vertrauten Lebensstil neu schätzen und dafür dankbar sein. Vielleicht bringt sie uns neu ins Gebet und zu Gott, der in allem, was jetzt wegfällt und sich uns entzieht, immer derselbe bleibt: Der Gott der Liebe, uns zugewandt.
Auf meinem Smartphone empfing ich heute folgende Nachricht:
„Würde sich die Liebe in unserer Gesellschaft derart schnell ausbreiten wie die Angst, die gefüttert wird durch die Medien, wäre die Welt voller Frieden. Also steckt euch alle mit LIEBE an und verbreitet sie … jetzt!“
P. Maximilian Wagner OFM