Im neuen Video unserer Reihe präsentiert Jacobus Gladziwa das Prelude Op. 3/2 in cis-Moll von Sergei Rachmaninoff (1873-1943) in einer Transkription von Louis Vierne (1870-1937).
Sergei Rachmaninoff wurde 1873 in Russland geboren. Früh zeigte sich ein großes musikalisches Talent. Er erhielt seine Studienausbildung in Moskau als Pianist und Komponist. Als seine erste Sinfonie beim Publikum durchfiel, brachte dies Rachmaninoff in eine dreijährige Schaffenskrise, die er erst mit dem grandiosen Erfolg des 2. Klavierkonzerts überstehen sollte. Immer wieder wurde er von Selbstzweifeln und Depressionen zurückgeworfen in seinem Schaffen.
1917 floh er aus Russland, nachdem sich die Demokratie nicht durchsetzen sollte in Russland. Über die Schweiz führte Rachmaninoffs Leben schließlich nach Amerika, wo er sehr erfolgreich als Dirigent und Klaviervirtuose lebte. Nach Kritik am politischen System seiner Heimat Russland wurde ihm die Einreise verwehrt. Der Verlust seiner Heimat blieb ihm ein tiefer Schmerz: „Nachdem ich Russland verlassen hatte, verlor ich die Lust am Komponieren. Mit dem Verlust der Heimat verlor ich mich selbst.“ 1943, im Jahr seines Todes erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Neben 4 Klavierkonzerten, die zum Standardrepertoire eines jeden Pianisten gehören, komponierte Rachmaninoff auch weitere Klavier- und Orchestermusik. Das Prelude Op. 3/2 zählt ebenso zu den bekanntesten Werken Rachmaninoffs. Louis Vierne, Organist von Notre Dame de Paris, übertrug dieses Prelude auf die Orgel, wodurch es noch mehr Gravität erhält als in der Klavierversion.